“Was sollte jedes Kind am Ende der Kita-Zeit können?”
Seitdem die Kitas einen eigenständigen gesetzlichen Bildungsauftrag haben, ist dies glücklicherweise nicht mehr “Schulfähigkeit”. Das SGB VIII definiert den Auftrag von Kitas in §22 (3) wesentlich ganzheitlicher und weiter.
Milena Lauer (BeKi) hat sich gemeinsam mit Katrin Macha (ISTA) und Gerda Wunschel-Gavlasz (INA.Kinder.Garten) Gedanken zum Artikel von Martin Spiewak in der ZEIT gemacht. Sie klären damit zwei Missverständnisse des Artikels auf.
In dem Leserbrief wenden wir uns gegen das kurzfristige Ziel und den Begriff der Schulfähigkeit und gegen den Begriff der Vorläuferkompetenzen, da sie problematische Botschaften über Bildung, Kinder, Kitas und Schulen transportieren. Im Sinne des “Sozialen Lernens” sehen wir, auch in der Tradition des Situationsansatzes, dass es bei der Bildung von Kindern im Kindergarten (und auch in der Schule) um viel mehr geht als Fertigkeiten oder Sachkompetenzen. Es geht um Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinsinn, Mitbestimmung und Gestaltung einer demokratischen, inklusiven Gesellschaft.
Hier finden Sie den Leserbrief zum Artikel "Fördern statt Kucheln" vom 23.08.2024 aus ZEIT Nr. 36/2024